Junges Wohnen

Ihr Domizil im Grünen

Grundlegendes Ziel im Bereich „Junge Pflege“

ist es, dem Bedürfnis der jungen Bewohner/innen nach einer bestmöglichen physischen und psychischen Betreuung in familiärer, harmonischer Umgebung mit pflegegerechten und zugleich individuell möblierten Zimmern zu entsprechen und einer Ausweitung von vorhandenen Einschränkungen in Mobilität und Selbständigkeit entgegenzuwirken sowie rehabilitativ wiederherzustellen. Unser Ziel ist es den Bewohner/innen Hoffnung für die Zukunft zu vermitteln und Ihnen Sicherheit und Unterstützung zu geben. Wir sehen uns in diesem Bereich als überregional herausragendes Angebot, da es nur sehr wenige, vergleichbare stationäre Einrichtungen für jüngere pflegebedürftige Menschen gibt.

Wir haben uns konzeptionell und räumlich auf die Bedürfnisse unserer Zielgruppe, jüngere Menschen eingestellt. Ethische Zielrichtung des Bereiches „Junge Pflege“ ist es, dem/der Bewohner/in unter Wahrung der Würde und unter Berücksichtigung der persönlichen Situation in den einzelnen Lebensbereichen so viel Eigenständigkeit wie möglich zu erhalten und ein selbstbestimmtes Leben zu fördern.

Wir leisten den jüngeren Menschen Hilfestellung, Begleitung und Anleitung im notwendigen Rahmen. Die Pflege und Betreuung und deren Angebote werden zusammen mit den Pflegebedürftigen, den Angehörigen und dem sozialen Umfeld in enger Abstimmung geplant und durchgeführt. Ziel ist es, durch Förderung der Eigenständigkeit, Lebensqualität zu schaffen und zu erhalten.

1. Zielgruppe

Diese Konzeption wurde speziell für jüngere Menschen entwickelt. Das bedeutet, dass die Ausstattung im Bereich Wohnraumgestaltung, Mobiliar, die Teamzusammenstellung, die Farb- und Bildergestaltung, Betreuungsangebote u.v.m. fachlich hinsichtlich der Pflege und Betreuung auf junge pflegebedürftige Menschen ausgerichtet ist. Unser Ziel ist es, den jungen Menschen das Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden in einem weitgehend altersgerechten Umfeld zu bieten. Dies kann nur geschehen, wenn wir auf deren besondere Bedürfnisse Rücksicht nehmen. Dazu gehören Angebote im Speiseplan, bei der Betreuung und Ansprache. Wir glauben, dass dies der möglichen Vereinsamung, einem Verlust der Selbständigkeit, möglicher Einschränkung der Mobilität und einer Depression vorbeugen kann.

1.1 Aufnahmevoraussetzungen

Wir nehmen Jugendliche und Erwachsene bis zum Rentenalter auf, die auf eine pflegerische Versorgung angewiesen sind. Dies kann verursacht sein durch Unfall oder Erkrankungen, wie z.B. nach einem Schlaganfall, durch Tumorerkrankungen, durch zerebrale Leiden oder durch chronische Erkrankungen. Auch Menschen, die Angebote außerhalb der Waldburg wahrnehmen, unterstützen wir z.B. durch Schul- oder Werkstattbegleitung. Ferner muss die Einstufung über die Pflegeversicherung (SGB XI) erfolgt oder beantragt sein.

2. Räumlichkeiten und Ausstattung

Der barrierefreie Wohnbereich besteht aus 14 Plätzen, 2 Einzel- und 6 Doppelzimmer, jeweils mit eigenem, behindertengerechten Duschbad. Jedes Zimmer ist mit einem Pflegebett, einem Nachtschrank mit Auszug, Fernsehanschluss, Telefonanschluss, Internetzugang und einer Notrufanlage ausgestattet. Auf Wunsch stellen wir Kleiderschrank, Fernsehkommode, Tisch und Stühle zur Verfügung. Gerne können eigene Möbel, Bilder, Poster, TV, Computer und andere persönliche Gegenstände mitgebracht werden.
Jeder Bewohner hat die Möglichkeit, sein neues Zuhause selbst zu gestalten, seinen Wünschen und Bedürfnissen entsprechend. Dieses ist uns sehr wichtig denn in einem Umfeld mit gewohnten Gegenständen und Erinnerungsstücken, kann der Genesungsprozess positiv gefördert werden.

Ein großzügiges, maritim gestaltetes Badezimmer steht auf dem Bereich ebenfalls zur Verfügung. Durch die spezielle Badewanne mit Seiteneinstieg kann jeder Bewohner ein Wellnessbad genießen.

Wichtig ist uns ein hohes Maß an Selbst- und Mitbestimmung. Eine Eingewöhnung in eine neue Umgebung fällt leichter, wenn der individuelle Geschmack berücksichtig wird. Des Weiteren befinden sich auf dem Wohnbereich ein Aufenthaltsraum mit integrierter Internet- und Fernsehecke, eine vollständig ausgestattete Küche mit Kühlschrank, Gefrierschrank, Kaffeemaschine, Mikrowelle, Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner. Obwohl in unserer hauseigenen Küche täglich immer frische und abwechslungsreiche Speisen angeboten werden, ist es möglich und erwünscht, dass sich die Bewohner/innen des Wohnbereiches „Junge Pflege“, mit in die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten einbringen und sich soweit möglich, an der Zubereitung der Speisen beteiligen.

3. Pflege und Betreuung

Unser Ziel ist die Begleitung unserer Bewohner/innen, ihr soziales und häusliches, selbständiges Leben. Wir fördern sie in allen Bereichen der Selbständigkeit, Pflege und in Ihren individuellen Fähigkeiten. Pflege und Betreuung arbeiten engmaschig in einem interdisziplinären Team aus internen und externen Experten zusammen. Die Individualität der Bewohner/innen steht für uns im Vordergrund.

Die Darstellung unserer Detailaussagen zur Umsetzung des Pflege- und Betreuungsprozesses orientiert sich an dem Strukturmodell zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation. Um alle pflege- und betreuungsrelevanten Bereiche abzubilden, beinhaltet das Strukturmodell folgende Themenfelder:

• Kognitive und Kommunikative Fähigkeiten
• Mobilität und Beweglichkeit
• Krankheitsbezogene Anforderungen und Belastungen
• Selbstversorgung
• Leben in sozialen Beziehungen
• Wohnen und Häuslichkeit

Wir orientieren uns bei der konkreten Umsetzung an dem Modell des Pflegeprozesses, in den im Strukturmodell formulierten 4 Elementen:

• Strukturierte Informationssammlung (SIS)
• Maßnahmenplanung
• Pflegebericht
• Evaluation

Wir erstellen gemeinsam mit den Bewohner/innen des Bereiches „Junge Pflege“ eine Tages- und Wochenstruktur, in der die individuellen Interessen und Bedürfnisse sowie das Krankheitsbild der Bewohner/innen berücksichtigt werden. Wir arbeiten in einem Bezugspflegesystem. Die Fachkräfte, Betreuungskräfte und Pflegehelfer sind verantwortlich für die Belange der Bewohner/innen, für den Pflegeprozess, und für die Dokumentation. Zusätzlich werden durch die Wohnbereichsleitung und die verantwortliche Pflegefachkraft, Pflegevisiten und Fachaufsichten durchgeführt.

3.1 Behandlungspflegeleistungen

Behandlungspflegeleistungen werden von examinierten Pflegefachkräften entsprechend der ärztlichen Anordnung erbracht. Wir arbeiten intensiv mit erfahrenen internen und externen Therapeuten zusammen. Auch anspruchsvolle Behandlungspflegeleistungen wie z.B. Peritonealdialyse können bei uns erbracht werden. Es besteht freie Arztwahl.

3.2. Biographiearbeit

Die persönliche Tagesstruktur und persönliche Rituale zu kennen, sind wichtig, um ein positives Umfeld in der Pflege und Betreuung und Therapie für die Bewohner/innen zu schaffen.
Eine enge Zusammenarbeit mit den Bewohner/innen und deren Partnern, Angehörigen und Freunden ist uns sehr wichtig. Die Bewohner/innen definieren sich nicht über ihre Pflegemaßnahmen, sondern über einzigartige Erlebnisse und Fähigkeiten, die in der Erfassung pflege- und betreuungsrelevanter biographischer Daten herausgearbeitet und wieder bewusst gemacht werden. Dieses Erleben kann eine Chance zur Bewältigung der aktuellen Lebensgeschichte sein. Weiterhin können Grenzen des zu pflegenden Menschen besser wahrgenommen und entsprechend berücksichtigt werden.

3.3 Tagesgestaltung

Wir bieten auf dem Bereich „Junge Pflege“ andere Aktivitäten, als auf einem allgemeinen Senioren- Wohnbereich an, wie z.B. aktives Teilnehmen an der Zu bzw. Vorbereiten von Speisen oder eigene haushaltsnahe Tätigkeiten selbständig durchzuführen. Neben der Zubereitung beispielsweise des Frühstücks gehört auch das Tisch decken und das abräumen mit zu den Aufgaben. Auch das Ordnung halten wird gemeinsam mit dem Team und dem Bewohner/innen organisiert, z.B. Wäsche sortieren, Aufräumen usw..
Die Tagesgestaltung stimmen wir eng mit allen Beteiligten ab, um eine optimale stetige Aktivierung der Bewohner/innen herzustellen. Der Tagesablauf und der Interessensbereich jüngerer Menschen unterscheiden sich sehr von denen älterer Menschen, daher berücksichtigen wir dies in der Alltagsgestaltung. Unsere Mitarbeiter/innen aus den Bereichen Betreuung und Pflege planen den Tagesablauf individuell, mit Rücksicht auf Erkrankungen, Biografie und persönliche Präferenzen. Wir verfolgen mit der Förderung und Aktivierung der persönlichen Fähigkeiten das Ziel, den Bewohner/innen ein weitgehend selbständiges Leben zu ermöglichen oder auch nur die Normalität des Alltags zu bieten. Eine Evaluation dieser Planung erfolgt zusammen mit allen Beteiligten, z.B. in Form von Fallbesprechungen.

4. Zusammenarbeit mit Bezugspersonen und rechtlichen Vertretern

Bezugspersonen sind für uns Partner, Verwandte, Bekannte, Freunde und Betreuer. Wir beziehen sie in die Planung durch Betreuung und Pflege mit ein. Wir halten Kontakt durch Angehörigenabende, Sprechstunden und durch Kommunikation, z.B. per Telefon im Alltag. Gerne können sich Bezugspersonen an Aktivitäten wie Feste oder Ausflüge beteiligen. Wir leiten Sie bei Bedarf zu pflegerischen und therapeutischen Handlungen an. Rechtliche Vertreter der Bewohner/innen sehen wir in der Zusammenarbeit als Ergänzung unseres Teams.

5. Personelle Ausstattung

Im Rückblick auf das bisher Vorgestellte, wird schnell ersichtlich, dass sich für diesen Bereich besondere Anforderungen an das Team ergeben. Der zentrale Aspekt muss daher das Miteinander sein, denn nur so kann für die Bewohner/innen in diesem Bereich eine sinnvolle, folgerichtige und strukturierte Förderung und nicht nur die Aneinanderreihung von verschiedenen Einzelmaßnahmen erlebt werden. Dem Gedanken folgend „Wir können alle voneinander lernen“, streben wir für uns folgende Teamzusammensetzung an:

• Krankenpfleger/innen
• Altenpfleger/innen
• Pflegehelfer/innen
• Ergotherapeuten
• Betreuungskräfte nach §43b SGB XI
• Heilerziehungspfleger/innen

Die Gesamtzahl der angestellten Mitarbeiter/innen pro Wohnbereich errechnet sich aus einem, mit den Pflegekassen vereinbarten Pflegeschüssel, welcher in der Vergütungsvereinbarung niedergeschrieben wurde. Zusätzlich werden Wohnbereichsbezogen die Betreuungskräfte eingesetzt. Neben ausgewählten Fortbildungen aus dem hausinternen Fortbildungsplan werden innerhalb des Wohnbereiches Schulungen angeboten, die speziell auf die Bedürfnisse der Bewohner/innen und der Mitarbeiter/innen auf diesem Wohnbereich ausgerichtet sind.

6. Interdisziplinäres Team und Kooperation

Wir finden Unterstützung und Begleitung im täglichen Miteinander durch folgende Berufsgruppen:

• Fußpfleger
• Logopäden
• Ergotherapeuten
• Physiotherapeuten
• Pastoren
• Friseur
• Ärzte
• Apotheker
• Sanitätshäuser

Wir leben in unserem Mitarbeiterteam eine offene, wertschätzende Kommunikation und Fehlerkultur. Ihre Meinung als Bewohner/in oder Angehöriger ist uns wichtig und wir freuen uns immer auf Tipps und Anregungen und sehen Beschwerden als Potential zu Verbesserungen um uns und unsere Bereiche stetig weiter zu entwickeln. Ansprechpartner des Wohnbereiches „Junge Pflege“ direkt vor Ort sind die Wohnbereichsleitung, die Pflegedienstleitung, die Leitung der sozialen Betreuung sowie die Einrichtungsleitung.

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